Wahrsagen als Zeitreisender & Zeitreisen

Veröffentlicht am 2. Mai 2022 um 16:26

Handlung

Phineas Bogg ist Mitglied einer Gesellschaft von Zeitreisenden, die sich selbst als „Voyagers“ (Reisende) bezeichnen. Phineas und der 11-jährige Jeffrey Jones reisen mit Hilfe einer kleinen tragbaren Zeitmaschine, genannt Omni, der einer Taschenuhr ähnelt, durch die Zeit und stellen sicher, dass sich die Geschichte so entwickelt, wie wir sie kennen. In der ersten Episode helfen sie beispielsweise Moses als Säugling, damit er in seinem Korb auf dem Nil von der Tochter des Pharaos gefunden wird. Bogg trifft erstmals auf Jeffrey, als ihn sein Omni auf Grund einer Fehlfunktion in das Jahr 1982 bringt (der Omni ist programmiert, Reisen in die Zeit nach 1970 nicht zu ermöglichen) und er in Jeffreys Zimmer landet, der nach dem Tod seiner Eltern bei seiner Tante lebt. In Folge 13 ("Unschuldig vor Gericht") stellt sich allerdings heraus, dass Jeffrey vom Voyager Head Quarter als Zeitreisender eingeplant war und Boggs Landung im Jahre 1982 kein Versehen war. Bei dem Versuch, Boggs „Handbuch der Geschichte“ von Jeffreys Hund Ralph zu retten, stürzt der Junge aus dem Fenster und Bogg bleibt nichts anderes übrig, als ihm nachzuspringen und ihn mit in eine andere Zeit zu nehmen. Boggs Handbuch bleibt jedoch zurück. Es stellt sich heraus, dass Jeffreys Vater ein Geschichtsprofessor war und daher auch Jeffrey selbst über ein großes geschichtliches Wissen verfügt, weshalb er Phineas nun auf seinen Reisen begleitet, der sich ohne sein Handbuch auf Jeffreys Wissen verlassen muss um die geschichtlichen Ereignisse richtig zu deuten.

„Running gags“ der Serie sind Phineas Boggs geradezu peinliche Unkenntnis der Zeitgeschichte, was seine Abhängigkeit von Jeffrey nach dem Verlust seines Handbuches umso deutlicher macht, seine panische Angst vor Hunden, sowie seine Poker-Spielweise, bei der er nach den Regeln eines alten ungarischen Kartenspiels namens „Schnibbitz“ spielt und dennoch stets gewinnt. Außerdem ist Bogg ein Charmeur, der es schafft, sich in fast jedem Abenteuer in eine zeitgenössische Schönheit zu verliebe.

Zukunft vorhersagen? Was befindet sich in einem schwarzen Loch? Sind Zeitreisen möglich? Werden wir auf der Erde überleben? Sollten wir den Weltraum besiedeln-

die mathematische Behandlung von Raumzeiten gestatten, in denen Zeitreisen möglich sind. Die Kruskal-Lösung ist eine maximale Erweiterung der Schwarzschild-Lösung -

Feldtheorie möglich wurde. Ab dem vierten Band Verrat in Florenz gibt es portable Zeitmaschinen, Wells-Aggregate genannt. Diese können auf die Zeitreise mitgenommen-

Raumzeitkrümmung

Paralleltransporte nahe einer massiven Kugel.
Blaue Pfeile stellen Paralleltransporte im Raum entlang der x-Achse dar.
Rote Pfeile stellen die Bewegung im Raum bei einem Paralleltransport entlang der Zeitachse dar, der einem freien Fall entspricht.
Die Längen der gleichartigen Paralleltransporte sind dabei jeweils gleich, also  Δx1 = Δx2 und Δt1 = Δt2. Beim ersten, oberen Weg wird zuerst der Transport in x-Richtung ausgeführt und dann der Transport in Zeitrichtung. Beim zweiten, unteren Weg wird die Reihenfolge der Paralleltransporte vertauscht. Der grüne Doppelpfeil illustriert die verschiedenen Endpunkte bei Vertauschung der Paralleltransporte.

 

Die Krümmung der Raumzeit, die in diesem Abschnitt erläutert wird, ist kein unabhängiges Konzept, sondern eine Folgerung aus dem Äquivalenzprinzip. Mit Hilfe des Äquivalenzprinzips lässt sich daher auch der Begriff der Raumzeitkrümmung anschaulich erläutern. Dafür muss zunächst der Begriff des Paralleltranports  entlang der Zeitachse erklärt werden.

Ein Paralleltransport ist eine Verschiebung in einer Richtung, bei der die Ausrichtung des zu Verschiebenden beibehalten wird, also ein lokales Koordinatensystem mitgeführt wird. Eine bloße Verschiebung in einer Raumrichtung ist in einer Raumzeit ohne Massen anschaulich verständlich. Die Definition der Zeit ist nach der speziellen Relativitätstheorie von der Bewegung des Koordinatensystems abhängig. Eine konstante Zeitrichtung ist dabei nur für unbeschleunigte Koordinatensysteme gegeben. In diesem Fall bedeutet eine Verschiebung in Zeitrichtung in einer Raumzeit ohne Massen, dass ein Gegenstand relativ zum Koordinatensystem ruht. Er bewegt sich dann entlang der Zeitachse dieses Koordinatensystems. (Verglichen werden die unbewegten Anfangs- und Endzustände.)

Nach dem Äquivalenzprinzip lässt sich damit der Paralleltransport entlang der Zeitachse in einem Gravitationsfeld verstehen. Das Äquivalenzprinzip besagt, dass ein frei fallender Beobachter in einem Gravitationsfeld äquivalent zu einem unbeschleunigten Beobachter fernab eines Gravitationsfeldes ist. Daher entspricht ein Paralleltransport entlang der Zeitachse um ein Zeitintervall t einem freien Fall der Dauer t. Das bedeutet, dass eine Parallelverschiebung in der Zeit auch eine Bewegung im Raum zur Folge hat. Da aber die Richtung des freien Falls vom Ort abhängig ist, macht es nun einen Unterschied, ob ein Beobachter zuerst im Raum und dann in der Zeit parallel verschoben wird oder umgekehrt. Man sagt, der Paralleltransport ist nicht kommutativ, das heißt, die Reihenfolge der Transporte ist bedeutsam.

Bisher wurden große Verschiebungen betrachtet, bei denen offensichtlich die Reihenfolge der Paralleltransporte bedeutend ist. Es ist jedoch sinnvoll, Aussagen über beliebig kleine Bereiche der Raumzeit machen zu können, um auch für kurze Zeiten und Strecken das Verhalten von Körpern beschreiben zu können. Wenn man die Paralleltransporte über immer kürzere Distanzen und Zeiten vornimmt, sind die Endpunkte für verschiedene Reihenfolgen der Transporte weiterhin verschieden, wobei der Unterschied sich aber entsprechend verkleinert. Mit Hilfe von Ableitungen lässt sich ein infinitesimal kleiner Paralleltransport an einem Punkt beschreiben. Das Maß für die Abweichung der Endpunkte bei Vertauschung der Reihenfolge zweier Paralleltransporte ist dann durch den sogenannten Krümmungstensor gegeben.

Durch die Raumzeitkrümmung lassen sich auch die oben erwähnten Gezeitenkräfte erklären. Zwei Kugeln im freien Fall in einem frei fallenden Labor bewegen sich beide entlang der Zeitachse, also auf zueinander parallelen Linien. Die Tatsache, dass die Paralleltransporte nicht kommutativ sind, ist äquivalent dazu, dass parallele Linien keinen konstanten Abstand haben. Die Bahnen der Kugeln können sich also einander nähern oder voneinander entfernen. Im Erdschwerefeld ist die Annäherung selbst bei sehr langem Fall nur sehr klein.

Zur Beschreibung der Krümmung ist es nicht nötig, die Raumzeit in einen höherdimensionalen Raum einzubetten. Die Krümmung ist nicht als Krümmung in eine fünfte Dimension zu verstehen oder als eine Krümmung des Raumes in die vierte Dimension, sondern als Krümmung ohne Einbettung oder eben als Nichtkommutativität von Paralleltransporten. (Eine Prämisse dieser Darstellung ist es, Raum und Zeit als vierdimensionale Raumzeit zu behandeln. Raum- und Zeitkoordinaten sind also weitgehend analog, und es besteht nur ein subtiler mathematischer Unterschied im Vorzeichen der Signatur.)